Unternehmensgründung

SchülerInnen Beratung

Hösl, Maximilian

Stell Dich bitte kurz vor.

Ich bin Maximilian Hösl und habe 2020 meinen BA-Abschluss in Philosophy & Economics an der Universität Bayreuth gemacht.

Was hat Dein Interesse an einem P&E Studium geweckt?

Nach meinen Erfahrungen in Mittel- und Südamerika, speziell in einem Heim für Straßenjungen in Bolivien, habe ich ein Studium zum Weltverbessern gesucht. Als ich P&E entdeckte, spürte ich sofort, dass ich hier wichtige Werkzeuge an die Hand bekommen würde, um die Komplexität unserer Welt in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft besser zu verstehen. Zusätzlich wollte ich mich mit großen Begriffen wie Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit in bspw. Politischer Philosophie auseinandersetzen, um meinen Kompass für spätere Entscheidungen zu kalibrieren.

Welche inhaltlichen Schwerpunkte hast Du im Studium gewählt und wie kam es zur Gründung?

Schon im ersten Semester erhält man bei P&E enorme Gestaltungsmöglichkeiten. Als Teil des Organisationsteams der “bayreuther dialoge” konnte ich mich sofort praktisch ausprobieren und am eigenen Leib erleben, wie viel man doch bewegen kann. Im Studium zogen mich schnell ähnliche Themen an (von denen ich als Schüler noch gar nicht wusste, dass es sie überhaupt gibt). Beschäftigt habe ich mich dadurch viel mit Unternehmensethik, Corporate Responsibility sowie der Veränderung unserer Arbeitswelt durch Digitalisierung und dem Wandel hin zur Wissensökonomie. Dies waren wohl wichtige Erfahrungen, die mich zum Sozialunternehmertum und meiner Art zu Arbeiten gebracht haben: Nah an den Menschen Unterstützung ermöglichen und mit einer gewissen Startup-Mentalität Dinge schnell auszuprobieren, um sie immer wieder anzupassen und weiterzuentwickeln. Als mein persönliches Herzensthema habe ich die Berufsorientierung und Persönlichkeitsentwicklung von Schüler*innen entdeckt. Es erfüllt mich sehr, junge Menschen zu unterstützen, passende Berufs- & Studienwege zu finden, die sie glücklich machen. Am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Unternehmensethik konnte ich über das Thema sogar meine Bachelor-Arbeit verfassen.

Wie sahen die Schritte vom Studium hin zur Gründung aus? Welche Schwierigkeiten traten dabei auf?

Die Übergangszeit von Vollzeitstudium und Gründung gab es schon während meiner P&E-Zeit. In den letzten Semestern habe ich bewusst meinen Studienplan ausgedünnt und in die Länge gezogen, um mir für die selbstständige Weiterbildung Freiräume zu schaffen. So habe ich einige Psychologie-Kurse an der Uni Bayreuth belegt, eine Coaching-Ausbildung absolviert und innerhalb einer Hochschulgruppe ein Mentorenprogramm für Schüler*innen gegründet, bei dem sich Studierende für ein Eins-zu-eins-Coaching als Mentoren engagieren.

Wie sieht das Angebot nun genau aus?

Hauptangebot ist heute ein Workshop zur Persönlichkeitsentwicklung und Berufsorientierung für einzelne Schulklassen oder ganze Jahrgänge. Inhaltlich geht es um “Wer bin ich? Was kann ich? Was will ich?”. Wer diese Fragen gut für sich beantworten kann, hat einen großen Schritt zu passenden Wegen nach der Schule gemacht. Um sich seinen persönlichen Antworten zu nähern, bietet der interaktive Workshop viele Partner- und Gruppenübungen, in denen sich die Schüler*innen selbst erleben und zu eigenen Erkenntnissen über ihre Stärken, Interessen und Ziele kommen. Basis dafür sind wissenschaftlich fundierte Ansätze aus Coaching und Erlebnispädagogik. Diese Ermöglichung von Selbsterfahrung und Selbstreflexion fehlt leider weiterhin in der schulischen Berufsorientierung. Mit meinen Programmen bin als Solo-Selbständiger seit 2019 bayernweit und jetzt auch deutschlandweit unterwegs. Zusätzlich befinde ich mich ständig im Austausch oder in Kooperationen mit spannenden Menschen aus der Bildungs- und Berufsorientierungszene. Vielleicht folgt daraus in den nächsten Jahren ein eigenes Startup.