Praktikumsbericht

Praktikumserfahrung bei HiMate!

Ainatzes, Jasmin

Ich heiße Jasmin und bin P&E Studentin im 10. Semester. Nach meinem Auslandssemester wollte ich unbedingt mehr praktische Erfahrungen sammeln und habe dazu ein dreimonatiges Praktikum bei HiMate! im Bereich Operations gemacht.

Wie bist du auf den Praktikumsgeber aufmerksam geworden und warum hast du dich beworben?

Ganz klassisch über die P&E-E-Mail-Verteilungsliste. Ich habe mich auf die Stelle beworben, weil ich schon länger den Wunsch habe sinnstiftende Arbeit zu finden. Das ist nicht ganz einfach in unserer profitorientierten Gesellschaft, aber neben NGOs und politischen Organisationen gibt es auch non-profit Geschäftsmodelle, die für mich interessant sind, und das war HiMate!.

Welche Tätigkeiten durftest du übernehmen?

Anfangs war ich für das Tagesgeschäft, die Ticketreservierungen und deren Übertragung in die Statistik, verantwortlich. Schon kurze Zeit später habe ich dann die Akquisition von neuen Partnerunternehmen übernommen und in Kooperation mit einer HR-Mitarbeiterin einer befreundeten Firma ein System aufgebaut, mit dem wir regelmäßig und effizient neue BewerberInnen rekrutieren konnten, und habe dann auch an Bewerbungsgesprächen teilgenommen. Ein weiterer Aspekt war der Kontakt zu den Unterkünften, um Vertrauen aufzubauen und gelegentliche Besuche in Moscheen oder auf Festen. Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit durfte ich HiMate! auch auf verschiedenen Gelegenheiten wie Messen oder Start-up Treffen vertreten und Networking betreiben.

Was hat dich aus der P&E-Perspektive am meisten begeistert?

Am meisten hat mich begeistert, dass HiMate! eine Symbiose für Unternehmen und Geflüchtete darstellt und kein einseitiges Abhängigkeitsverhältnis wie oft bei NGOs: Veranstalter können ihre Reichweite vergrößern und wenig besuchte Events auffüllen; Geflüchtete bekommen Zugang zum kulturellen Leben und lernen neue Menschen kennen. Für meine Erfahrungen dort entscheidend waren die dynamischen Entwicklungen im Start-Up im Gegensatz zu einem etablierten Unternehmen und die Möglichkeit mich selbst einzubringen: mir wurde schnell viel Verantwortung übertragen, nachdem ich die anfänglichen Tätigkeiten gut erledigt habe. Die Akzeptanz Fehler zu begehen und daraus umso mehr zu lernen war für mich neu und hat mich nachhaltig begleitet.

Welche zwei Soft-Skills hast du während deines Praktikums erlernt oder ausgebaut?

Die flachen Hierarchien und der große Entscheidungsspielraum erforderten von mir mit Kritik umgehen zu lernen und auch in stressigen Situationen immer professionell zu bleiben - das kommt mir noch heute im Alltag zugute. Da ich als reservierte Person oft aus meiner Komfortzone treten musste, wenn ich öffentlich für HiMate! gesprochen habe, hat mir das sehr für mein weiteres Studium und darüber hinaus geholfen.