Unternehmensgründung
nuuEnergy
Profilfeld
Tobias Klug hat seinen Bachelor-Abschluss in Philosophy & Economics an der Universität Bayreuth gemacht. Ursprünglich wollte er VWL studieren, mit dem Ziel, vielleicht einmal im Bereich Politik zu arbeiten. Was ihn letztlich an P&E überzeugt hat, waren vor allem die Menschen. Tobias schätzte das Gefühl, dass der Studiengang besonders engagierte und sympathische Personen anzieht, die ihn inspirieren können.
Klug, Tobias
Wie sahen die Schritte vom Studium hin zur Gründung aus?
Im Studium habe ich mich immer mehr Richtung Unternehmertum orientiert und hier einige Kurse und Seminare belegt. Auch in meinem Auslandssemester in London habe ich starken Fokus auf Entrepreneurship gelegt. Nach dem Studium habe ich eine Zeitlang für ein Startup in Berlin gearbeitet. Danach ging es nach Lissabon für meinen Master in Management. Während dem Master habe ich dann mein erstes Unternehmen gegründet, das sich auf ESG Management für Startups spezialisiert hat. Das habe ich nach dem Master noch eine Zeit lang weitergemacht, war mir aber von den Aufgaben her aber zu sehr Beratungsunternehmen. Dann bin ich zu einem Venture Builder gegangen und habe dort den ClimateTech Bereich aufgebaut. Mit Projekten in Europa, Asien und Mittlerer Osten und Einblicken in verschiedene Branchen konnte ich dort sehr viel lernen. Bei diesem Venture Builder habe ich auch mein jetziges Gründer-Team kennengelernt. 2023 haben wir dann alle gekündigt und nuuEnergy ins Leben gerufen.
Welchen Hürden hattest Du zu überwinden?
Erstmal braucht man den Mut, seinen Job zu kündigen. In Deutschland haben wir ja nicht diese unternehmerische Kultur, wie z.B. in den USA, wo das als ein "normaler" Berufsweg gesehen wird. Da gibt es schon eher viele kritische Stimmen, wenn man so ein Vorhaben plant. Außerdem braucht man ein gutes Gründerteam, Menschen, denen man vertraut und die den Willen haben, konstant an sich selbst und der Teamdynamik zu arbeiten. Mit Blick auf unsere Branche gibt es vor allem zwei Hürden: Zum einen gibt es eine starke Abhängigkeit von politischen Entscheidungen (Fördergeldern) und dem generell politischen Diskurs im Land. Während in vielen anderen Ländern die Wärmepumpe als ganz normale Heizung betrachtet wird, ist das Thema in Deutschland ziemlich aufgeladen. Zum anderen arbeiten wir sehr tief in der Handwerksbranche, sind aber gleichzeitig ein digitales, junges Unternehmen. Hier die richtigen Prozesse aufzusetzen, die richtige Sprache zu finden und wirklich alle mitzunehmen, ist eine richtige Herausforderung.
Und was ist das Resultat? Was genau wurde gegründet?
nuuEnergy ist ein ClimateTech Unternehmen, das sich auf die Dekarbonisierung von Heizsystemen spezialisiert hat. Wir sind von verschiedenen Investment Fonds finanziert und haben stand heute (August 2024) 14 Mitarbeiter. Aktuell fokussieren wir uns auf den Heizungstausch hin zur Wärmepumpe in Ein- und Zweifamilienhäusern. Von der Erstberatung, über den Förderantrag bis hin zum Einbau gibt es bei uns alles aus einer Hand. Das Herzstück des Unternehmens sind unsere regionalen Handwerksbetriebe, die die Installationsleistung vor Ort übernehmen. Diese Betriebe bauen wir mit ambitionierten Handwerksmeistern auf, die Lust haben, den Heizungsbau nachhaltig zu verändern.