Publikation | Artikel in Lexika und Handbüchern
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen: Ethische Perspektiven
Profilfelder
Wenn in vielen öffentlichen Darstellungen formuliert wird, dass eine robotisch verkörperte Künstliche Intelligenz ‚Entscheidungen trifft‘, ‚Handlungen ausführt‘ oder ‚sozio-emotional mit Menschen interagiert‘, so führt diese Redeweise unabweislich zu der Frage, ob solche Roboter einen gewissen sozialen, moralischen oder rechtlichen Status zuerkannt bekommen müssten, sofern sie an sozialen Interaktionen beteiligt sind und so ihrerseits einen sozialen Status implizieren. Über diese möglichen Optionen ist (technik-)ethisch zu verhandeln. Denn damit würde sich der Kreis der moralischen Akteure, den wir bisher auf uns Menschen beschränkt hielten, in eminenter Weise erweitern.
Alexander Brink ist Professor für Wirtschafts- und Unternehmensethik an der Universität Bayreuth, Gründungspartner bei concern und Leiter des Instituts für Ethik und Management. Er absolvierte ein Doppelstudium und eine Doppelpromotion in Wirtschaftswissenschaften und Philosophie.
Arne Manzeschke ist Inhaber einer Professur für Anthropologie und Ethik für Gesundheitsberufe an der Evangelischen Hochschule Nürnberg, Leiter der Fachstelle für Ethik und Anthropologie im Gesundheitswesen und Präsident der Societas Ethica, Europäische Forschungsgesellschaft für Ethik. Forschungsschwerpunkte: Medizin-, Technik- und Wirtschaftsethik sowie ihre anthropologischen Grundlagen.