Qualifikationsarbeit
Data for SDGs – über den Einfluss der fünften industriellen Revolution auf die Sustainable Development Goals
Profilfelder
2012 wurde weltweit eine digitale Datenmenge von rund 6,5 Zettabyte generiert. 2020 stieg diese Zahl auf 64,2 und die Prognose für das Jahr 2025 sind 181 Zettabyte , dabei wurden 90 Prozent des heute vorhandenen Datenvolumens in den letzten zwei Jahren generiert. Ein Zettabyte sind 100 000 000 000 000 Megabyte, das Äquivalent zu 660 Milliarden Standard-Bluray Discs oder der Gehirnkapazität von 33 Millionen menschlichen Gehirnen. Es scheint demnach nicht an Daten zu mangeln – doch inwieweit werden diese Daten genutzt? Derzeit werden algorithmische Systeme und Applikationen angewendet, um größtenteils innerbetriebliche Effiziensteigerungen und Kosteneinsparungen zu bewirken. Doch dies sind nicht die brennenden Herausforderungen, vor denen wir als Menschheit stehen. Im Jahr 2023 wurden bereits über 1 000 000 Hektar Wald vernichtet, über 2 500 000 Menschen sind an Hunger gestorben und rund 200 000 Menschen sind den Folgen von verunreinigtem Trinkwasser erlegen (und es ist erst März). Um diese und andere globale Herausforderungen systematisch anzugehen haben die Mitgliedsstaaten der United Nations im Jahr 2015 eine Liste von 17 Nachhaltigkeitszielen verabschiedet. Die Sustainable Development Goals (SDGs) unterteilen sich in 3 Bereiche: Biosphäre, Gesellschaft und Wirtschaft. So muss z.B. die Überwindung von Armut Hand in Hand gehen mit Strategien, die Gesundheit und Bildung verbessern, Ungleichheit abbauen und das Wirtschaftswachstum ankurbeln – und das alles bei gleichzeitiger Bekämpfung des Klimawandels und der Erhaltung unserer Ozeane und Wälder. Die zentrale Frage liegt nun auf der Hand: wie lässt sich das nicht abschätzbare, enorme Potenzial einer exponentiell wachsenden Datenmenge durch technologische Anwendungen nutzen, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen bzw. ihnen zumindest näher zu kommen? Wie können wir Big Data so einsetzen, dass wir ökologische, soziale und ökonomische Herausforderungen lösen können? Das Ziel dieser Arbeit ist es, den Antworten auf diese Fragen auf die Spur zu kommen und zu untersuchen, welche Möglichkeiten und Verfahren global eingesetzt werden können, um die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN, mithilfe der Nutzung von Big Data, ein ganzes Stück greifbarer zu machen. Diese Arbeit soll den Fokus von betriebswirtschaftlichen Kosteneinsparungen durch technologische Anwendungen und der Nutzung von Big Data, auf die Erreichung der wichtigsten 17 Ziele der Menschheitsgeschichte zentrieren.